Datum:
29 Jan 2025
Autor:
PREO AG
On-Premise vs. Cloud
Diese Gründe sprechen auch in Zukunft für den Betrieb lokaler Software-Lösungen
Cloud-Computing ist und bleibt der zentrale Treiber der digitalen Transformation. Das bestätigte auch die im Sommer 2024 veröffentlichte Studie des deutschen Branchenverbands Bitkom. 81 Prozent der befragten Unternehmen nutzen bereits Cloud-Services, 14 Prozent planen es und für lediglich 5 Prozent ist die Cloud nach wie vor kein Thema. Auch plant die Mehrheit der Unternehmen, die bereits Cloud-Lösungen implementiert haben, eine intensivere Nutzung. Der seit Jahren anhaltende Cloud-Trend scheint weiterhin ungebrochen.
Nichtsdestotrotz gibt es seit Jahren eine ungebrochene Nachfrage nach Kauflizenzen für den On-Premise-Betrieb. Was den ein oder anderen zunächst überraschen mag, hat aber überaus relevante Gründe. Dazu zählen vor allem bekannte Cloud-Risiken wie Datensicherheit und Datenverfügbarkeit, Anbieterabhängigkeit, schwer kalkulierbare Kostenentwicklungen und Skepsis im Hinblick auf die vielfach angepriesenen Nachhaltigkeitsvorteile. Denn letztlich regelt noch immer die Nachfrage das Angebot. Und die ist für Kauflizenzen, insbesondere für weit verbreitete Standard-Software, weiterhin auf einem hohen Niveau. Diese simple wirtschaftliche Tatsache dürfte auch erklären, warum Microsoft die neue Version Office LTSC 2024 neben seinem cloudbasierten Abo-Modell auch als Kauflizenz für den On-Premise-Betrieb anbietet.
In diesem Blog-Beitrag gehen wir auf die Gründe ein und zeigen, wie Unternehmen und öffentliche Verwaltungen mit alternativen Lizenzoptionen vom Einsatz gebrauchter Software im On-Prem-Betrieb profitieren können.
Datensicherheit und Datenverfügbarkeit
Sicher erinnern Sie sich: Erst im Sommer 2024 sorgte ein massiver IT-Ausfall für erhebliche weltweite Störungen und machte deutlich, wie stark unsere Wirtschaft mittlerweile von einer funktionierenden IT-Infrastruktur abhängt. So war der internationale Flugverkehr ebenso stark beeinträchtigt, wie Teile des Finanzsektors, des Gesundheitswesens oder der Medien- und Kommunikationsbranche. Der Auslöser des weltweiten IT-Ausfalls war ein Fehler in der Sicherheitssoftware „Falcon Sensor“ von Crowdstrike, die von über 23.000 Großunternehmen weltweit genutzt wird. Dies führte zu sogenannten Blue Screens of Death (BSOD) auf Windows-PCs, wodurch die betroffenen Rechner nicht mehr bis zum Login-Bildschirm booten konnten. Ein Grund für die globale Ausbreitung eines einzigen Fehlers ist die weitverbreitete Nutzung von Microsoft 365 Cloudservices und einer Handvoll Cybersicherheitsanbieter durch große Organisationen weltweit. So dauerte es mehrere Tage, bis die Probleme durch ein Update behoben werden konnte.
Darüber hinaus sorgen auch immer wieder physische Ursachen, beispielsweise durchtrennte Datenleitungen, für Einschränkungen bei der Datenverfügbarkeit. Hinzu kommt, dass in einigen Branchen besonders strenge Anforderungen und Compliance-Vorschriften rund um Datensicherheit und -souveränität gelten. Das betrifft unter anderem den Banken- und Versicherungssektor, aber auch Energieversorger, Verkehrsbetriebe und Entsorger, Betreiber von Kliniken und Gesundheitseinrichtungen oder öffentliche Verwaltungen.
Obwohl die meisten Anbieter in ihre Cloud-Dienste mittlerweile fortschrittliche Sicherheitsfeatures wie Datenverschlüsselung, Multi-Faktor-Authentifizierung und Zero-Trust-Sicherheit integriert haben, besteht beim Einsatz von Cloudsoftware dennoch ein deutlich größeres Angriffs- und Ausfallrisiko als bei lokalen Software-Lösungen im On-Premise-Betrieb.
Ein schwer kalkulierbares Kostenrisiko
Für große mittelständische Unternehmen oder Konzerne mit einer vier- oder gar fünfstelligen Anzahl von Arbeitsplätzen ist die Softwarelizenzierung ein erheblicher wettbewerbsrelevanter Kostenfaktor. Umso schwerwiegender sind teils willkürlich und intransparent wirkende Preiserhöhungen großer Cloud-Anbieter für ihre Abo-Modelle, wie beispielsweise von Microsoft im Frühjahr 2023 von europaweit durchschnittlich elf Prozent. Das führte in etlichen Unternehmen nicht nur zu einem Überdenken bestehender „Cloud first“-Strategien, sondern in einigen Fällen auch zu einem Unclouding-Prozess und der vollständigen Rückkehr zum On-Premise-Betrieb mit eigenem Rechenzentrum.
Weitere nur schwer kalkulierbare Kostenfaktoren sind vor allem in Unternehmen mit dezentralen Organisationsstrukturen und unklaren Beschaffungsstrukturen aufkommende Phänomene wie Cloud Sprawl und Schatten-Clouds, die neben einem Kosten- auch ein erhöhtes Sicherheitsrisiko darstellen.
Dem gegenüber stehen zwar zunächst einmal die höheren Anschaffungskosten von Kauflizenzen, die aber zum einen genau kalkulierbar sind und sich zum anderen über die Jahre oft als günstiger erweisen. Besonders bei weit verbreiteter Standardsoftware lohnt sich zudem der Blick auf den Gebrauchtsoftwaremarkt. Hier lassen sich beim Kauf von gebrauchten Lizenzen je nach Version und Alter Preisvorteile von bis zu 70 Prozent und mehr realisieren.
Gut zu wissen: 2012 gibt der EuGH erstmals höchstrichterlich grünes Licht für den Handels mit Gebrauchtsoftware
Der EuGH und der BGH haben bereits vor über 10 Jahren eine klare rechtliche Grundlage für den Handel mit gebrauchter Software geschaffen, die sich inzwischen europaweit bewährt hat. In der Schweiz ist die Rechtslage ähnlich. Auch dort gilt der sogenannte Erschöpfungsgrundsatz, der die Basis der wegweisenden Urteile ist. Mehr Informationen zu den Urteilen gibt es hier.
Hybrid-Cloud vereint das Beste aus zwei Welten
Da viele IT-Verantwortliche weder auf die Vorteile des On-Premise-Betriebs noch von Cloud-Diensten verzichten wollen, werden hybride IT-Architekturen immer beliebter. Trotz oft komplexer Anforderungen in Sachen Sicherheits-, Schnittstellen- und Lizenzmanagement lohnt es sich in der Regel, das Beste aus beiden Welten miteinander zu vereinen. In einem solchen hybriden Szenario lassen sich beispielsweise durch eine clevere Kombination von Cloudsoftware mit gebrauchten Volumenlizenzen ohne Einbußen bei Funktionalität und Produktivität hohe Kostenvorteile erzielen, wie das folgende Beispiel eines Spezialmaschinenbauers mit weltweit 10 IT-Standorten und 2.200 Seats zeigt:
Dabei ging es um die bedarfsgerechte Beschaffung von Microsoft-Lizenzen. Die Lösung kombinierte unter anderem einen Office 365 E1-Plan mit gebrauchten Lizenzen für Office 2016 und Windows 2016 Server CAL. Daraus ergab sich die Funktionalität eines E3-Plans, jedoch ohne Office ProPlus. Das Ergebnis: Ohne Einbußen bei der Produktivität erzielte das Unternehmen eine Lizenzkosten-Ersparnis im oberen sechsstelligen Bereich. Die Investition amortisierte sich schon im zweiten Jahr. Den gesamten Kunden-Case finden Sie hier.
Hybrid-Cloud-Lösung – wir errechnen kostenfrei Ihr Einsparpotenzial
Ohne konkrete Zahlenbeispiele ist es natürlich schwer, innerhalb eines Unternehmens Entscheidungen herbeizuführen oder zu treffen. Die PREO-Lizenzexpert*innen unterstützen Sie gern und berechnen Ihnen anhand von verschiedenen Szenarien, was Sie bei einer Integration von gebrauchten Softwarelizenzen in eine bestehende Cloud-Struktur ungefähr einsparen können.
Beispiel öffentliche Verwaltung in Italien: Gebrauchtsoftware im On-Premise-Betrieb statt Cloud
Die Union der Gemeinden der Romagna Forlivese (UCRF) suchte nach einer Lösung, ihren Bedarf an Softwarelizenzen für einen VMWare-Cluster zu decken und zukünftige Anforderungen zu planen, ohne dass das dafür begrenztes Budget überschritten wird. Die UCRF entschied sich für den rechts- und auditsicheren Kauf gebrauchter Softwarelizenzen von PREO, die sowohl erhebliche finanzielle Vorteile als auch die gewünschte Konformität und Flexibilität bieten. Besonders wichtig: Durch den Kauf der gebrauchten Software für den On-Prem-Betrieb konnten etwa 50 Prozent der Lizenzkosten im Vergleich zur jeweiligen Neuversion eingespart werden, was von entscheidender Bedeutung war, da es um die sorgfältige und effiziente Verwaltung öffentlicher Gelder geht. Hier finden Sie den gesamten Kundencase.
Der Gemeindeverbund der Romagna Forlivese (UCRF) entstand 2014 durch den Zusammenschluss der drei Verbände Unione Montana Acquacheta - Romagna Toscana, Comunità Montana dell'Appennino Forlivese und Associazione di Comuni della Pianura Forlivese. Heute umfasst der Verbund insgesamt 14 Gemeinden mit über 67.000 Einwohnern.
Mit PREO setzen Sie auf einen erfahrenen und seriösen B2B-Anbieter
Als einer der Pioniere im europäischen Handel mit gebrauchter Software bietet PREO Unternehmen, Organisationen und öffentlichen Verwaltungen jederzeit eine große Auswahl an gebrauchten Lizenzen für den On-Premise-Betrieb, insbesondere aktuelle und ältere Programmversionen von Standardsoftware marktführender Hersteller, wie Microsoft oder Adobe. Welcher Bedarf auch immer besteht, mit PREO haben Kund*innen alle Vorteile auf ihrer Seite und profitieren von:
- Hohen Einsparungen bei den laufenden Lizenzkosten von bis zu 70 Prozent gegenüber der jeweiligen Neuversion.
- 100 Prozent rechts- und auditsicherer Lizenzerwerb mit höchster Transparenz in allen Abwicklungsschritten inklusive kompletter Dokumentation im PREO-Lizenzportal “Easy Compliance“.
- Persönlicher Beratung zu allen Fragen rund um Lizenztransaktionen oder der Integration von gebrauchten Softwarelizenzen in klassische Netzwerkstrukturen oder hybride Cloud-Modelle.
- Bestehenden Kapazitäten zum Software-Lizenzmanagement bei großen IT-Infrastrukturprojekten mit tausenden Arbeitsplätzen und länderübergreifenden Standorten.
- Mehr Nachhaltigkeit im IT-Bereich durch die Förderung einer aktiven Kreislaufwirtschaft und die Senkung des unternehmerischen CO2-Fußabdrucks. Apropos Nachhaltigkeit: PREO ist als einziger Händler für Gebrauchtsoftware mit einer aktuellen Scorecard bei EcoVadis, dem weltweit größten Anbieter von Nachhaltigkeitsratings, gelistet.
- Der Expertise aus zahlreichen Referenzprojekten, die PREO bereits für namhafte Unternehmen aus verschiedenen Branchen und Sektoren erfolgreich realisiert hat.