Datum:
8 Dec 2024
Autor:
PREO AG
On-Premise vs. Cloud
Gründe für die Rückführung von Arbeitsprozessen in das eigene Rechenzentrum
Noch vor einigen Jahren konnte es vielen Unternehmen auf dem Weg in die Cloud nicht schnell genug gehen. Die Verantwortlichen versprachen sich vor allem einen Innovationsschub sowie Kosten-, Sicherheits- und Nachhaltigkeitsvorteile gegenüber dem bestehenden On-Premise-Betrieb. In einigen Bereichen sicher zu Recht, denn wer bei innovativen Anwendungen, wie beispielsweise der Entwicklung künstlicher Intelligenz, nicht ins Hintertreffen geraten will, kann auf Cloud-Software-Lösungen nicht verzichten und ist je nach Geschäftsmodell sogar darauf angewiesen. Eine Folge sind zunehmende Abhängigkeiten, bis hin zu einem Vendor-Lock-in. Doch nicht nur in solchen Fällen wird deutlich, dass der Weg in die Cloud alles andere als eine Einbahnstraße ist. Ähnlich sieht es in den Bereichen Kostenentwicklung und IT-Sicherheit aus, wie überdurchschnittliche Preissteigerungen bei den Abo-Modellen großer Public-Cloud-Anbieter wie Microsoft sowie Lücken bei der Datensicherheit und Verfügbarkeit in der nahen Vergangenheit mehrfach gezeigt haben.
Die Folge: Cloud-Strategien werden heute viel differenzierter gedacht, regelmäßig analysiert und bedarfsgerecht angepasst. Das führt unter anderem dazu, dass immer wieder Unternehmen ihre Workloads zumindest teilweise aus Public-Cloud-Umgebungen zurückholen und in die Infrastruktur eines eigenen Rechenzentrums integrieren. Je nach Ausgestaltung werden diese Entwicklungen auch als Cloud-Repatriation oder Unclouding bezeichnet.
In diesem Blog-Beitrag gehen wir auf die Bedeutung beider Begriffe genauer an und prognostizieren, welches Cloud-Modell aus unserer Erfahrung aktuell das größte Zukunftspotenzial hat.
Cloud-Repatriation oder Unclouding – was ist der Unterschied?
Cloud Repatriation oder Unclouding? Ist das nicht das Gleiche? Und wenn nicht, worin besteht der Unterschied? Auch wenn beide Begriffe selbst innerhalb der IT-Branche immer wieder gleichbedeutend verwendet werden, ist der Unterschied recht einfach erklärt:
Als Cloud Repatriation bezeichnet man lediglich die Rückführung von Daten, Services oder Anwendungen aus einer öffentlichen Cloud in eine private Cloud, in der Regel innerhalb eines eigenen Rechenzentrums. Die grundlegende strategische Ausrichtung ändert sich dadurch allerdings nicht, auch nach einer Repatriation besteht im Unternehmen weiterhin eine cloudbasierte Infrastruktur.
Der Begriff Unclouding steht dagegen für eine grundsätzliche Cloud-Abkehr und ist in der Regel mit einer vollständigen Rückkehr zum On-Premise-Betrieb verbunden. Häufig wird der Begriff Unclouding aber auch im Zusammenhang mit dem Umstieg auf ein hybrides Cloud-Modell verwendet. In diesen Fällen ist aber eigentlich immer eine Cloud-Repatriation gemeint.
Cloud-Repatriation mit dem Ziel größtmöglicher IT-Sicherheit
Die Sensibilisierung für Sicherheitsrisiken im Cloud-Computing hat in den vergangenen Jahren erheblich zugenommen. Das zeigen nicht zuletzt die hohen Investitionen der großen Anbieter in den Ausbau ihrer Infrastruktur. Denn fließen wichtige Unternehmensdaten durch Sicherheitslücken aus der Public Cloud ab und finden sich frei zugänglich im Internet wieder oder wird der Zugriff durch Cyberangriffe zeitweise blockiert, wächst die Skepsis und die Abhängigkeiten werden oft erst durch erhebliche Schäden und Einschränkungen sichtbar.
Speziell bei Unternehmen in regulierten Branchen, wie dem Energie- oder Gesundheitssektor oder im Bereich öffentlicher Verwaltungen, die besonders hohe Anforderungen an Datensicherheit, Datenhoheit und Compliance haben, wächst der Druck, das potenzielle Risiko maximal zu begrenzen. Die Rückführung von Daten und Arbeitsprozessen ist hier ein folgerichtiger Schritt, der nicht zwangsläufig beim kompletten Eigenbetrieb enden muss. In den meisten Fällen werden nur bestimmte Inhalte aus der Cloud zurückgeholt, zum Beispiel wenn es um neue Produktentwicklungen, Patente, Forschungsergebnisse mit hochsensiblen Daten, unveröffentlichte Geschäftsergebnisse oder unternehmensstrategische Planungen, wie geplante Übernahmen oder Verkäufe von Unternehmensanteilen, geht.
Aktuell beobachten wir auch branchenübergreifend, dass der Trend zur Implementierung von hybriden Cloud-Modellen, in der beide Lösungen je nach Bedarf miteinander kombiniert werden, von immer mehr Unternehmen favorisiert wird. In einem solchen Szenario öffnet sich zudem auch der Blick für alternative Lizenzierungsformen, wie die Integration von gebrauchter Software, die nachhaltige Kostenvorteile von bis zu 70 Prozent gegenüber der jeweiligen neuesten Lizenzierungsform bieten.
Cloud-Repatriation mit dem Ziel der nachhaltigen Kostenkontrolle
Für viele Unternehmen waren vor allem die prognostizierten Kostensenkungen für einen Wechsel in die Cloud entscheidend. Die Entwicklung kann sich aber auch schnell ins Gegenteil verkehren und gegebenenfalls sogar zu einer nur schwer kontrollierbaren Kostendynamik führen. Die Hauptgründe sind in der Regel
- eine große und jederzeit verfügbare Angebotsvielfalt von Cloud-Services und Saas-Lösungen,
- ein stetig steigender Bedarf bei unkontrollierten Beschaffungsvorgängen
- sowie teils hohe Preissteigerungen, wie das Beispiel Microsoft im Frühjahr 2023 mit europaweit durchschnittlich etwa elf Prozent für seine cloudbasierten Abo-Lizenzen.
Werden diese Entwicklungen erst einmal transparent, führen sie bei IT-Verantwortlichen durchaus zu einem Umdenken im Hinblick auf eine Total-Cloud-Strategie. In der Konsequenz wird die eingeschlagene Cloud-Strategie neu überdacht und dem tatsächlichen unternehmerischen Bedarf angepasst, was zu einer Cloud-Repatriation oder sogar zu einem kompletten Unclouding-Prozess und einer Rückkehr zum On-Premise-Betrieb führen kann.
Wie sich so ein kompletter Strategiewechsel auch durch die Integration gebrauchter Softwarelizenzen schon für ein mittelständisches Unternehmen nachhaltig bezahlt macht, zeigt das folgende Kunden-Case der Essener Firma Swedex:
Beispiel Swedex: nach 3 Jahren in der Cloud zurück zum On-Premise-Betrieb
Dass eine Total-Cloud-Lösung nicht nur Annehmlichkeiten bietet, sondern auch eine dynamische Kostenentwicklung mit sich bringen kann, war auch eine Erkenntnis des Essener Mittelständlers Swedex, dem europäischen Marktführer im Bereich „document presentation“ für Geschäftskunden. Die Konsequenz: Nach drei Jahren stieg das Unternehmen wieder aus dem Cloud-Modell von Microsoft aus.
Nach dem Unclouding setzt Swedex stattdessen auf gebrauchte On-Premise-Software von PREO und konnte so über einen Zeitraum von drei Jahren Lizenzkosten von rund 100.000 Euro einsparen. Doch nicht nur die immensen Kostenvorteile überzeugten, sondern auch die geprüfte und auditsichere Übertragung der Lizenzen sowie die schnelle und unkomplizierte Installation der gebrauchten MS Office-Lizenzen und Microsoft Server-Lizenzen. Den gesamten Kunden-Case lesen Sie hier.
Mit PREO setzen Sie auf einen erfahrenen und seriösen B2B-Anbieter
In welchem Umfang auch immer sich Unternehmen, Organisationen oder öffentlichen Verwaltungen für eine Cloud-Repatriation entscheiden, PREO bietet ihnen jederzeit eine große Auswahl an gebrauchter On-Premise-Lizenzen aktueller und älterer Programmversionen von Standardsoftware marktführender Hersteller, wie Microsoft oder Adobe. Welcher Bedarf auch immer besteht, mit PREO haben Kund*innen alle Vorteile auf ihrer Seite und profitieren von
- hohen Einsparungen bei den laufenden Lizenzkosten von bis zu 70 Prozent gegenüber der jeweiligen Neuversion.
- 100 Prozent rechts- und auditsicherer Lizenzerwerb mit höchster Transparenz in allen Abwicklungsschritten inklusive kompletter Dokumentation im PREO-Lizenzportal “Easy Compliance“.
- persönlicher Beratung zu allen Fragen rund um Lizenztransaktionen oder der Integration von gebrauchten Softwarelizenzen in klassische Netzwerkstrukturen oder hybride Cloud-Modelle.
- bestehenden Kapazitäten zum Software-Lizenzmanagement bei großen IT-Infrastrukturprojekten mit tausenden Arbeitsplätzen und länderübergreifenden Standorten.
- mehr Nachhaltigkeit im IT-Bereich durch die Förderung einer aktiven Kreislaufwirtschaft und die Senkung des unternehmerischen CO2-Fußabdrucks. Apropos Nachhaltigkeit: PREO ist als einziger Händler für Gebrauchtsoftware mit einer aktuellen Scorecard bei EcoVadis, dem weltweit größten Anbieter von Nachhaltigkeitsratings, gelistet.
- der Expertise aus zahlreichen Referenzprojekten, die PREO bereits für namhafte Unternehmen aus verschiedenen Branchen und Sektoren erfolgreich realisiert hat.